In Deutschland haben die weißen gegenüber den roten Rebsorten die Nase vorn, der Anteil liegt bei knapp 66 zu 34 Prozent. Während traditionell und nahezu ausnahmslos, von der Mitte bis zum Norden der Republik, der Weißwein die Hauptrolle spielt, findet man im Süden eine beachtliche Rotweinvielfalt vor. Dort sind es die Sorten Spätburgunder und Dornfelder, die den größten Anteil ausmachen. Bei den Weißen sind es Riesling und Müller-Thurgau, beziehungsweise Rivaner. Auf einer Fläche von über 100.000 Hektar belegen diese beiden Weißweinsorten etwa dreißig Prozent.
Für jeden Weinliebhaber die passende Rebsorte
Auch wenn weit mehr als 100 verschiedene Traubensorten in Deutschland angebaut werden, findet man nur knappe 25 Prozent hiervon im Handel wieder. Für den Konsumenten wohl am bedeutendsten sind – bei den weißen Reben – Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner. Ihnen folgen die Sorten Grau- und Spätburgunder sowie Kerner, Bacchus und Scheurebe. Einige Weißweine kommen als Kreuzungen daher, andere als reinsortige Traubenerzeugnisse. Unter den roten Rebsorten finden sich Klassiker wie Spätburgunder, Lemberger, Trollinger oder Domina. Auch Schwarzriesling, Dornfelder und Portugieser sind weit verbreitet.
Die Bandbreite der Aromen ist so vielfältig wie die Rebsortenauswahl selbst. Bei Weißweinen reichen die Noten von blumig, fruchtig und süß bis hin zu würzig, nussig und herb. Bei den Roten verhält es sich ähnlich. Man weist den verschiedenen Weine im Allgemeinen bestimmte sensorische Eigenschaften zu, besser gesagt, man unterscheidet sie nach Geruch und Geschmack. Ein Beispiel ist der Silvaner, der häufig Aromen von Äpfeln, Stachelbeeren, Quitten, Trockenfrüchten, Heu, Hasenglöckchen oder Akazien in sich trägt. Manchmal kommen dann, je nach Jahrgang, Witterung und Bodenbeschaffenheit, andere Eigenschaften dazu.
Auch wenn die Marktanteile an anderen Rebsorten wie beispielsweise Chardonnay stetig zunehmen, sind es doch gerade die heimischen Weine, die die perfekten Begleiter zur regionalen Küche ausmachen. Unter allen diesen Weinen, ob rot oder weiß, ist es letztendlich der persönliche Geschmack und Anlass, der darüber entscheidet, welchen Wein man wählt.