Rotwein zu Fleisch und Weißwein zu Fisch – so würden die meisten Menschen antworten, wenn man sie danach fragt, welcher Wein zu welchem Gericht passt. Grundsätzlich stimmt das, aber so vielfältig wie die Speisenauswahl ist, so breitgefächert ist auch das Angebot an harmonierenden Weinen. Man darf sich ruhig ein wenig aus der Komfortzone herauswagen und neue Kombinationen ausprobieren.
Es gibt einige Regeln, an denen man sich orientieren kann, wenn man beispielsweise Freunde zum selbstzubereiteten Abendessen einlädt und hierzu einen passenden Wein sucht oder wenn man sich im Restaurant nicht ganz sicher ist, ob der Lieblingswein der richtige Begleiter zum Menü ist.
Je würziger die Speise, desto schwerer darf der Wein sein
Damit ist gemeint, dass gerade gegrillte und geschmorte Fleischspeisen hervorragend zu Rotweinen mit höherem Alkoholgehalt passen. Denn da das Essen meist fettiger ist, werden die im Wein befindlichen Tannine etwas abgeschwächt. Dazu zählt auch Käse mit hohem Fettgehalt.
Der weltweit bekannte und allseits beliebte Cabernet Sauvignon beispielsweise harmoniert grundsätzlich sehr gut mit gebratenem Fleisch und dunklen Saucen. In der Kocher- und Jagstregion ist der Schwarzriesling ein guter Begleiter für deftige Speisen. Für eine Entenbrust würde sich daneben auch ein Spätburgunder eignen. Hierzu sei gesagt, dass man sich auch wunderbar an den Herkunftsorten oder -ländern der Produkte orientieren kann. Sind die Zutaten für das Essen und der Wein beispielsweise aus der gleichen Region, kann nicht viel falsch machen. Ein Weißwein aus Kalifornien wird eine filigrane Spargelspeise wahrscheinlich aromatisch erdrücken.
Viele Aspekte spielen eine Rolle bei der Auswahl des passenden Weines – der Anlass, die Umgebung, ein oder mehrere Gänge und, ganz wichtig, die eigenen Vorlieben. Der Wein bei einem romantischen Dinner zu zweit bei Kerzenschein sollte sicher andere Qualitätsansprüche erfüllen als einer, der bei einem Junggesellenabschied zum Einsatz kommt. Und wer sich in einem Restaurant nicht sicher ist, kann sich immer noch vom Sommelier beraten lassen.